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Frauen besiegen mit einer starken Leistung in der Regionalliga überraschend den Tabellenzweiten VSG Kleinsteinbach

TG Bad Waldsee - VSG Kleinsteinbach 3:1 (25:19, 25:12, 22:25, 25:21)

Der überraschende 3:1 Heimsieg gegen den fünf Punkte besser platzierten Tabellenzweiten VSG Kleinsteinbach bringt die TG-Frauen in der Tabelle der Regionalliga nahe an die Spitzengruppe heran. Kurz vor Ende der Hinrunde haben sich sie Oberschwäbinnen damit eine schöne Ausgangsposition erarbeitet, die in der Art so nicht unbedingt erwartet worden war.
Altgediente Fans, die in ihrem Volleyballleben schon so einiges erlebt haben, staunten zuvorderst über die schier unfassbare Blockstärke der groß gewachsenen Spielerinnen in den VSG - Reihen. Die Gastgeberinnen hatten alle Hände voll zu tun, an diesem Bollwerk nicht zu verzweifeln. Doch fanden die Schützlinge des Trainergespanns Scheerer-Bloching nach einer unguten Einstiegsphase ein probates Rezept gegen die Netzüberlegenheit der Gäste aus dem Karlsruher Umland. Lang platzierte Aufschläge und Angriffe hielten die VSG-Frauen weg vom Netz mit der Folge, ihr übliches Angriffsspiel nicht mehr erfolgsversprechend durchziehen zu können. Überragend auf beiden Seiten eine nahezu makellose Aufschlagsbilanz.
Angriffe der TG über die Außenpositionen brachten in Gestalt von Henriette Elsäßer und Linda Herkommer immer wieder Punkte zum Zwischenstand von 18:16. Jedoch fanden die Gästefrauen zu ihrem ansonsten hochklassigen Spiel und zwangen Scheerer, mit einer Auszeit zu reagieren. Dann allerdings schlug die Stunde einiger bewährter Leistungsträgerinnen. Charlotte, wie Henriette Elsäßer, tatkräftig unterstützt von Thea Bodenmüller und Linda Herkommer brachten mehrere Punkte auf des Gegners Boden, was zum aus Waldseer Sicht erfreulichen Satzergebnis von 25:19 führte.
Wenig Gegenwehr leisteten die VSG-Frauen im zweiten Teil des überdurchschnittlich guten Duells. Weit unter ihren Möglichkeiten, die anfänglich fast unbegrenzt schienen, strichen die badischen Frauen fast resignativ wirkend die Segel. Auf der Seite der Platzherrinnen stellte sich neben den schon Genannten auch die Zuspielerin Caro Scheerer ins Blickfeld, gekrönt mit einem vollkommen überraschenden Zuspielertrick. Das Satzergebnis spricht Bände.
Dass man sich im Volleyball niemals zu früh freuen sollte, erlebten die annähernd 100 Fans im dritten Durchgang hautnah. Nicht etwa resigniert, vielmehr mit neuem Elan und der entsprechenden Durchschlagskraft ging die VSG zu Werke. Der Qualität und damit Attraktivität der gesamten Begegnung tat die Leistungssteigerung der Gästefrauen gut, womit ein faszinierendes Match hoch engagierter Teams seinen Lauf nahm. Nach einer Reihe erfolgreicher Angriffe der TG schlichen sich gegen Satzende bei den Gastgeberinnen schließlich Fehler ein, die postwendend von dem erstarkten VSG bestraft wurden. Das Satzergebnis entspricht dem Satzverlauf und ist für den VSG hoch verdient.
Frühzeitig ging die Scheerertruppe im vierten Satz deutlich in Führung und profitierte in der Folge von einigen unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen, die wegzustecken der VSG nicht gelang. Dies sollte jedoch der einzige dunkle Punkt eines ansonsten faszinierenden Nachmittags bleiben. Gegen Ende des Schlusssatzes zeigten beide Mannschaften etwas Nerven mit den daraus resultierenden Schwächen. Bei beiden Duellanten war der beträchtliche Kraftaufwand eines zweistündigen hochklassigen Matches nicht zu übersehen. Am Ende zeigte sich die TG robuster und so blieb es Außenangreiferin Henriette Elsäßer überlassen, nach einem schönen Zuspiel von Caro Scheerer mit einem krachenden Schmetterball den Schlusspunkt zu setzen. Dank gebührt beiden Teams für ein rundum gelungenes Volleyballevent.
Bei der VSG Kleinsteinbach wurde die Zuspielerin Eugenia Breitung, auf TG-Seite Außenangreiferin Linda Herkommer als MVP geehrt.
Für die TG geht es kommenden Samstag um 19.30 Uhr in den Hochschwarzwald zum Duell gegen den VfR Umkirch.
(Franz Vogel)

Carolin Scheerer, Corinna Bertsch, Hannah Thoma, Henriette Elsäßer, Kathrin Groner, Linda Herkommer, Charlotte Elsäßer, Madleen Maurer, Thea Bodenmüller, Sarah Kempter, Katja Real, Medine Sükün