MTV Barock Volleys Ludwigsburg - TG Bad Waldsee 3:0 (25:23, 25:18, 25:16)
Das 0:3 im Oberligaspiel der TG-Frauen in Ludwigsburg bringt die Bad Waldseerinnen mit einer an Deutlichkeit nicht zu überbietenden Klarheit wieder auf den harten Boden der Tatsachen zurück. Zwar hat sich der Abstand nach oben nur unwesentlich verringert, doch die Art und Weise, wie die in den vergangenen Duellen so gefestigte Mannschaft in der Barockstadt auftrat, gibt zu denken. Trainer Simon Scheerer konnte nicht zufrieden sein – ihn erwartet eine Menge Arbeit sowohl im psychologischen, wie auch spielerischen Bereich.
So verliefen der erste und zweite Durchgang beim Tabellenvierten nahezu identisch. Beide Male kamen die Oberschwäbinnen nur sehr zögerlich ins Spiel. Furios starteten die Barock Volleys in das Match bis zur Führung von 7:0. Erst danach fand die TG ihren Faden und kämpfte sich zum 8:9 wieder heran. Doch die aufkeimende Hoffnung erwies sich als Irrtum. Beeindruckend stark entwickelte sich die Defensive der Gastgeberinnen. In der Folge fiel es der TG immer schwerer, ihre Bälle auf den Boden des Gegners zu bekommen. Zwar verlief diese Spielphase noch einigermaßen ausgeglichen, war auch geprägt von starken TG-Aufschlägen, dennoch hatten die Barock-Volleys am Ende des Satzes die Nase vorn.
Auch im zweiten Spielteil kamen die TG-Frauen nur schwer in die Spur. Reihenweise Eigen- und Netzfehler zeigten die wachsende Verunsicherung des Teams. Zusätzlich zeigten sich auf TG-Seite eklatante Annahmeschwächen, die von den Platzherrinnen konsequent bestraft wurden. Andererseits muss den Scheerer-Frauen ihr Kampfeswille vor allem im Abwehrbereich bestätigt werden. Hoch engagiert stellten sie sich dem harten Offensivspiel der Ludwigsburgerinnen entgegen, ohne jedoch am deutlichen Ausgang etwas zu ihren Gunsten zu ändern.
Anders begann der Schlusssatz. Offensichtlich waren die Kurstädterinnen nicht gewillt, sich klar aus der Halle schießen zu lassen und konnten in der Anfangsphase zufriedenstellend mithalten. Die Verletzungspause aufgrund der Verletzung einer Ludwigsburger Spielerin schadete in der Konzentration überraschender Weise nicht die Gastgeberinnen, vielmehr nachhaltig der TG. Diese konnte ihre Angriffsprobleme nicht verhehlen und lieferte reihenweise vermeidbare Eigenfehler. Auch zeigte die TG im Blockverhalten ungewohnte Defizite, die als Geschenke gerne von der Gastgeberinnen angenommen wurden. In der Folge setzten sich die Barock-Volleys deutlich ab und ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Ihr Gesamtsieg war hoch verdient – die TG-Niederlage klar und schmerzhaft.
(Franz Vogel)
Caro Buschbacher, Corinna Bertsch, Alexandra Graf, Laura Weber, Charlotte Elsässer, Jette Elsässer, Kathrin Groner, Katja Real, Verena Gebhardt, Sybille Bosch, Hannah Thoma, Carla Baer