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Deutliche Heimniederlage der TG-Männer gegen SG MAGS Ostalb

TG Bad Waldsee - SG MADS Ostalb 0:3 (26:28, 19:25, 18:25)

Mit 0:3 unterlagen die TG-Männer in eigener Halle hoch verdient gegen den Regionalliga-Aufsteiger MADS Ostalb. Die treuen TG-Fans erlebten am Samstagabend in der Sporthalle der Eugen-Bolz-Schule eine bittere Enttäuschung, um so mehr als von diesem Match eine gewisse Orientierung für den weiteren Verlauf der Spielzeit zu erwarten war. Nur zwei Zähler hatten die Gastgeber vor dem Spiel gegen die Männer aus dem Aalener Raum zurückgelegen und hätten sich im Fall eines Sieges im unteren Mittelfeld andocken können. Stattdessen beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz jetzt nur noch vier Punkte. Es mag zu früh sein, um sich bei der TG über die Abstiegssituation ernsthafte Sorgen zu machen, dennoch bleiben einige Erkenntnisse aus diesem Spiel, die zum Nachdenken Anlass geben.
Da ist zunächst bei der TG das Fehlen der beiden etatmäßigen Mittelblocker zu nennen, was den Gästen in Form fast erdrückender Netzüberlegenheit zu Gute kam. So gelang es den Männern von der Ostalb im Lauf des Spiels immer effektiver, diese Überlegenheit in Form von überaus schnellen Angriffen in der Mitte des Netzes zu Zählbarem umzumünzen. Im Bereich der Außenangreifer konnte Trainer Simon Scheerer ebenfalls nicht auf seinen kompletten Kader bauen, lediglich Joshua Müller und mit Abstrichen Andreas Beck wurden ihren Aufgaben gerecht.
Hatte man im ersten Satz noch eine kämpferisch zumindest zufriedenstellende TG erlebt, so ließ das Team im Lauf der nächsten beiden Sätze immer mehr an engagierter Gegenwehr vermissen. Auf der anderen Netzseite zelebrierte ein für Regionalligaverhältnisse eher junges Team seine Vorstellung von Volleyball mit viel Frische, Lockerheit und Engagement. Das Gesamtauftreten dieses Gegners geriet für objektive Beobachter phasenweise zum Genuss. Aus der einjährigen Abwesenheit in der Regionalliga hatten die Ostälbler das Beste gemacht indem sie in der vergangenen Oberligasaison junge, hungrige Spieler einbauten, was sich an diesem Bad Waldseer Abend bestens auszahlte. Herausragend dabei Außenangreifer Aaron Schober der sowohl in Aufschlag und Annahme wie auch im Angriff der TG überdeutlich die Grenzen aufzeigte.
Geradezu verheerend erwies sich auf TG-Seite zusätzlich eine gravierende Annahmeschwäche, die die Fans in dieser Form nur ganz selten von ihrer Mannschaft gesehen hatten. Schnell hatten die MADS-Männer im zweiten und dritten Durchgang die Schwachstellen in der TG-Defensive ausgemacht und spielten diese konsequent an. So drücken die Satzergebnisse auch den Spielverlauf recht deutlich aus. Der daraus resultierende schwierige Spielaufbau erklärt die zwangsläufige Angriffsschwäche der TG. Simon Scheerer, wie auch der später ins Spiel genommene Dietrich Paul können darüber ihr Lied singen. Dass gerade Simon Scheerer als zentraler Spieler bei der TG vom Gegner als MVP gewählt wurde, mag ihn angesichts der desolaten Annahme- und Abwehrleistung der TG ein bisschen trösten.
Was bei der TG allerdings zu denken gibt, ist das Auftreten der Mannschaft im Laufe des Spiels. Schon die Körpersprache der Gastgeber zu Beginn des dritten Satzes drückte das mangelnde Selbstvertrauen aus, das letztlich zur unzureichenden Gegenwehr der Platzherren führte. Immerhin war es den Platzherren nicht gelungen, im ersten wie im zweiten Satz hohe Führungen ins Ziel zu bringen. Hier ist ein ernstes Wort des Trainers mit Sicherheit angebracht.
Der Blick in die nahe Zukunft der TG verheißt eine überaus schwere Phase, denn bereits am kommenden Samstag um 19.30 Uhr geht es zum Kräftemessen gegen den aktuellen Tabellenprimus USC Konstanz.
(Franz Vogel)

TG: Andreas Beck, Nico Bloching, Pascal Eisele, Salomon Halder, Tim Knaus, Joshua Müller, Dima Paul, Simon Scheerer, Manuel Probst