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Regionalliga Männer: 3:0 Sieg in Freiburg lässt TG-Männer aufatmen

USC Freiburg - TG Bad Waldsee 0:3 (20:25, 19:25, 24:26)

Beim USC Freiburg landete das Volleyball-Männerteam der TG Bad Waldsee einen Auswärtssieg, der mit 3:0 an Klarheit fast nichts zu wünschen ließ. Mit den zusätzlichen drei Punkten konnten die Kurstädter ihren Tabellenrang zwar nicht verbessern, doch haben sich die Abstände auf die Abstiegsplätze vergrößert. Damit kann das Team von Trainer Simon Scheerer erst einmal durchatmen, wenngleich das rettende Ufer noch lange nicht erreicht ist – und das eigentliche Saisonziel, einen Tabellenplatz ziemlich weit vorne, aktuell unerreichbar erscheint.
Die TG-Männer wussten natürlich um die Wichtigkeit dieses Spiels im Breisgau, denn der Gegner ist akut abstiegsgefährdet und damit eines der Teams, gegen die ein Sieg angesichts der tabellarischen Lage fast schon Pflicht war. Entsprechend nervös gingen die Mannschaften zunächst ans Werk. Ausgeglichen verlief die Eröffnungsphase und bis zum 16:16 konnte keiner der Duellanten zwischen sich und den Gegner einen klaren Abstand erkämpfen. Ungewöhnlich dabei die Spieltaktik der Gastgeber, die ähnlich wie beim Jugendvolleyball mit zwei Zuspielern agierten, und deswegen in ihren Angriffsbemühungen etwas eingeschränkt zu Werke gehen mussten. Andererseits erwiesen sich die eher durchschnittlich großen Angreifer der Gastgeber bei ihren Aktionen als äußerst clever und abgezockt. Mehrmals sammelte der USC Punkte durch gezieltes Anschlagen der TG-Blocks. Auf TG-Seite fehlte in dieser Phase das zwingende Bemühen, um echte Überlegenheit zu erzeugen. Erst zum Ende des Eröffnungssatzes entschieden wuchtige, platzierte Aufschläge von Dima Paul und Simon Bergmann den Satz zugunsten der TG. Rasch hatten sich im zweiten Satz die Platzherren wieder gefangen. Das Blockverhalten der Gastgeber ließ die TG-Offensive fast verzweifeln. Lange Zeit suchten die TG-Angreifer ohne Erfolg die Lücken, um durchzukommen. 2:7 stand es schließlich aus TG-Sicht. Erfreulicherweise nützte Scheerer die von ihm zur richtigen Zeit erbetene Auszeit, um auf augenscheinliche Schwächen seiner Mannschaft in deutlichen Worten hinzuweisen. In der Folge kämpfte sich die TG auf 8:7 nach vorne, was wiederum zu einer Auszeit der Gastgeber führte. Die TG-Antwort auf die vergeblichen Versuche des USC gab in erster Linie Diagonalangreifer Tim Knaus. Nicht weniger als zehn Aufschläge in Folge brachte er – teils als Asse – ins Feld des USC. Dem hatten die Gastgeber nichts entgegenzusetzen, denn die Männer aus dem Breisgau zeigten Wirkung. Die wenigen überzeugenden Angriffsversuche des USC zerschellten am starken Block der TG, für den Simon Bergmann sich auszeichnete. Ohne größere Probleme brachte die TG den Satz ins Ziel. Nach dem ersten Drittel des Schlusssatzes wechselte der TG-Trainer Robin Cronau ein, da bis zu diesem Zeitpunkt das Annahmeverhalten der TG arg viel Luft nach oben erkennen ließ. Insgesamt verlief dieser dritte Spielabschnitt ausgeglichen, erst zum Ende stellte sich die von den Fans so sehr vermisste Spannung ein. Mit aller Macht stemmten sich die USC-Männer gegen die drohende deutliche Niederlage, fanden jedoch keine entscheidenden Mittel, um den Sturmlauf der Gäste aufzuhalten. Stabil erwies sich sowohl die TG-Feldabwehr wie auch ihr Blockverhalten. Verdient konnten die TG-Cracks den Satz und damit das Spiel für sich entscheiden. Als MVP wurde nicht allzu überraschend Tim Knaus erkoren, dessen fulminanter Auftritt im zweiten Spielabschnitt immer noch in aller Munde war. Insgesamt zeigte sich Trainer Scheerer mit der Leistung seines Teams zufrieden, die sicher mit dem Begriff „solide“ am treffendsten beschrieben ist.
Die nächste Herausforderung hat die TG am kommenden Sonntag, 9.2. in eigener Halle vor der Brust. Dabei geht es gegen den Tabellenzweiten TG Schwenningen.
(Franz Vogel)

TG: Andreas Beck, Simon Bergmann, Robin Cronau, Pascal Eisele, Salomon Halder, Tim Knaus, Joshua Müller, Dima Paul, Kirill Penner, Simon Scheerer, Manuel Probst