News

TG - Männer besiegen USC Freiburg mit 3:1

TG Bad Waldsee - USC Freiburg 3:1 (25:17, 25:17, 24:26, 25:17)

In der Volleyball-Regionalliga hat sich nach dem 3:1 Heimerfolg gegen den Universitätssportclub Freiburg das Männerteam der TG Bad Waldsee im sicheren Mittelfeld der Tabelle angesiedelt. Die Ergebniszahlen der einzelnen Spielabschnitte bilden sowohl die Kräfteverhältnisse als auch den Spielverlauf ziemlich genau ab. Unter dem Strich hatten die Gäste vor nahezu 200 Fans kaum Chancen, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen – sieht man von einem dritten Satz ab, der kritischen Beobachtern ab und zu die Haare zu Berg stehen ließ.
Noch vor Wochenfrist hatte Spielertrainer Marc Moosherr nach dem Sieg beim VfL Sindelfingen sehr kritisch das Annahme- und Aufschlagverhalten seiner Männer angemerkt. Offensichtlich kennt er die Seinen recht gut, exakt seine Analyse traf auf Durchgang drei zu.
Begonnen hatte das Duell mit einer gelungenen Aufschlagserie des TG-Diagonals Tim Knaus. Dieser drückte an seinem 27. Geburtstag den ersten beiden Sätzen seinen Stempel auf. Nicht zuletzt wegen einer Verletzung des Außenangreifers Andreas Beck gelang es den Gästen, den Vierpunkterückstand aufzuholen. In der Folge blieb Moosherr nichts anderes übrig, als Beck auszuwechseln und für ihn Joshua Müller einzusetzen. Müller ist nicht der Alles- oder Nichtsangreifer, vielmehr gelingt es ihm durch Erfahrung und Abgeklärtheit Ruhe in die TG-Aktionen zu bringen. Dies sollte sich an diesem Abend noch als sehr wichtig erweisen. In der Satzmitte schenkten sich beide Teams wenig, erst beim Stand von 17:13 aus TG-Sicht gönnte sich der USC eine Schwächeperiode, von der er sich bis zum Satzendstand von 25:17 nicht mehr erholte. Der erste verwandelte Satzball ging auf das Konto des Spielertrainers, der mit einem bemerkenswerten Block einen USC-Angriff unterband.
Abschnitt zwei der Begegnung bot auf Seiten der TG bestes Regionalliganiveau, dem die Universitätsstädter wenig bis nichts entgegenzusetzen hatten. Der Trainer schien jetzt die Formation seiner Mannschaft gefunden zuhaben, denn im ganzen restlichen Match traten die Platzherren ohne personelle Änderung an. Während die Defensive mit Libero Pascal Eisele und den Außenangreifern Joshua Müller und Nico Bloching in konsequenter Feldabwehr den Freiburger Männern die Grenzen aufzeigten, boten beide Mittelblocker Marc Moosherr und Simon Bergmann sowohl exzellentes Angriffsvolleyball als auch vorbildliches Blockverhalten. Bestens bedient von einem glänzend agierenden Zuspieler Simon Scheerer – er wurde vom USC als wertvollster TG-Spieler gekürt - brachte Tim Knaus als Hauptangreifer einen Ball nach dem anderen auf des Gegners Feld. Ein krachender Block von Bloching setzte den Schlusspunkt hinter einen aus TG-Perspektive hochattraktiven Spielabschnitt.
Allerdings ist Volleyball ein Spiel, in dem tiefenpsychologische Vorgänge bisweilen die Verhaltensmuster selbst routinierter Cracks beeinflussen. Demgemäß schlichen sich bei den Gastgebern nach und nach Konzentrationsfehler ein, die wiederum auf den anderen Netzseite zu neuem Selbstvertrauen führte. In dieser Phase ließen die Gäste durchscheinen, dass ihr schlechter Tabellenplatz nicht ihrem eigentlichen Können entspricht. Zur Satzmitte sah sich die TG einem Dreipunkteabstand gegenüber. Den Moosherr erkannte den Ernst der Lage, nahm zwei Auszeiten, in denen er den Seinen einiges zu sagen hatte. Zum Ende des dritten Durchgangs glich die TG zwar aus, konnte jedoch das Ende nicht zu ihren Gunsten gestalten.
Der finale Satz sah dann aber eine TG-Formation, die sich auf einen Erfolg eingestimmt hatte. Alle Spieler rissen sich spürbar zusammen und besannen sich auf die Stärken des zweiten Satzes. Jetzt war die Gegenwehr der Gäste fast nicht mehr spürbar. Zuspieler Scheerer zog ein bemerkenswert variables Aufbauspiel auf, das die TG- Offensive in zählbare Punkte verwandelte. So auch der Matchball, der dem TG-Eigengewächs Simon Bergmann vorbehalten blieb. Bergmann hatte sich im Lauf des Spiels stetig verbessert, brillierte durch gute Aufschläge und setzte als Schlusspunkt einen so nicht zu erwartenden Diagonalball ins gegnerische Feld.
Am Samstag 3.11. tritt die TG um 15.00 Uhr gegen den Namensvetter in Schwenningen an. Beide Teams liegen in der Tabelle gleich auf, ein offenes Match ist zu erwarten.
(Franz Vogel)

TG: Marc Moosherr, Simon Scheerer, Simon Bergmann, Andreas Beck, Nico Bloching, Joshua Müller, Tim Knaus, Pascal Eisele, Kirill Penner, Manuel Probst, Ralf Sauerbrey