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TG Schwenningen ist für die Bad Waldseer Volleyballer nicht zu knacken

TG Bad Waldsee - TG Schwenningen 0:3 (16:25, 19:25, 18:25)

Die 0:3 Heimniederlage der TG Bad Waldsee gegen die Namensvettern aus Schwenningen spricht einerseits eine überaus deutliche Sprache, zeigte andererseits auch ein gewisses Leistungsgefälle in der Volleyball-Regionalliga. Auf dem zweiten Tabellenplatz liegend erwiesen sich die Gäste als echter Prüfstein für die Bad Waldseer Volleyballer und gleichzeitig als ganz heißer Titel- und Aufstiegskandidat. Die heimische TG verharrt nach diesem einseitigen Match auf ihrem Rang unmittelbar vor der Abstiegszone, während sich Schwenningen als Zweiter nunmehr knapp hinter Tabellenführer Konstanz festsetzt.
Es war ein etwas einseitiges Spiel, das die Bad Waldseer Fans an diesem Sonntagnachmittag in der Sporthalle der Eugen-Bolz-Schule präsentiert bekamen. Schwenningen trat mit dem spürbaren Bewusstsein seiner Überlegenheit auf. Zwar begann die Auseinandersetzung der ungleichen Teams einige Punkte lang eher ausgeglichen, bis der Schwenninger Außenangreifer Kristian Prysakar den Ball zum Aufschlag übernahm. Mit brachialer Wucht geschlagen erreichten seine Bälle zwar die einheimischen Annahmespieler, die sich allerdings acht Punkte lang in Serie nicht in der Lage sahen, die Bälle auch nur annähernd erfolgversprechend zu verarbeiten. So landeten eine ganz Serie der abgewehrten Bälle am Hallendach oder flogen seitlich ins Niemandsland des eigenen Spielfeldes. Zusätzlich hatte Prysakar sehr schnell die Annahmeschwachpunkte der Kurstädter ausgemacht und richtete seine Angriffe konsequent auf eben diese sensiblen Zonen der Platzherren. Erst eine gelungene Aktion des Bad Waldseer Mittelblockers Simon Bergmann beendet die Schreckensserie für die Einheimischen. In der Folge des Eröffnungssatzes hatten die Gäste längst ihre Überlegenheit erkannt und spielten in aller Ruhe und Abgeklärtheit den Satz zum erfolgreichen und deutlichen Ende.
Das Dekor änderte sich zum Leidwesen der Galerie auch im zweiten Durchgang nicht entscheidend. Früh im zweiten Spielteil nahm Trainer Simon Scheerer Außenangreifer Robin Cronau ins Spiel, der die Annahme der gegnerischen Aufschläge etwas stabilisierte, ohne jedoch nachhaltig den Gang der Dinge beeinflussen zu können. Ganz selten gelangen der Bad Waldseer Auswahl schnelle Angriffe über die Mitte des Netzes – etwa in Gestalt von Marc Moosherr. Hier hätte vielleicht einer der wenigen Schwachpunkte der Gäste Erfolg versprechend umgemünzt werden können. Auf Schwenninger Seite verfügte man des Weiteren über auch für Volleyballverhältnisse weit überdurchschnittlich hochgewachsene Blockspieler, die die wenigen Erfolg versprechenden Angriffsbemühungen der Gastgeber bereits im Keim erstickten. Ebenso klar wie in Satz eins endete auch der zweite Durchgang.
Auch der abschließende Spielteil bot das nunmehr zur Genüge bekannte Bild einer in nahezu in allen Mannschaftsteilen überlegenen Gastmannschaft. Aus der Reihe der Bad Waldseer TG stach einzig und allein Außenangreifer Joshua Müller heraus, dessen Spielverständnis und Annahmestärke noch schlimmeres verhinderte. Dennoch stand zum Ende ein klares Satz- wie Gesamtergebnis. Die Mannschaft von Simon Scheerer hatte das Spiel zwar verloren, nicht aber die Achtung vor sich selbst und den Respekt der Zuschauer. Mit viel Kampfgeist und Herzblut war die Mannschaft sprichwörtlich mit fliegenden Fahnen untergegangen.
Wenig überraschend kamen Kristian Prysakar bei Schwenningen und Joshua Müller bei den Einheimischen zu den Ehren des MVP.
(Franz Vogel)

TG: Andreas Beck, Simon Bergmann, Robin Cronau, Pascal Eisele, Salomon Halder, Tim Knaus, Marc Moosherr, Joshua Müller, Dima Paul, Kirill Penner, Simon Scheerer, Manuel Probst