Regionalliga Männer: TG Bad Waldsee – SG Heidelberg 1:3 (29:27, 24:16, 19:25, 25:27)
Die schwarze Serie der TG – Männer riss auch in diesem Match gegen die drei Plätze schlechter platzierten Männer der SG Heidelberg nicht. Die Quittung für diese Niederlage ist unschwer am aktuellen Tabellenbild abzulesen, wo sich die TG gefährlich nahe an den Abstiegsplätzen wiederfindet. Dabei hatte Trainerin Müllerschön den ihren drastisch klargemacht, was aktuell in der Liga Sache ist. Dementsprechend gingen die Platzherren denn auch ans Werk. Ganz anders als die Woche davor erlebten die Fans das Auftreten der Männer um Scheerer, Dewor, Moosherr und Co. Spürbare Kampfbereitschaft und Lauffreude zeichnete das TG-Spiel aus. Dieser lange Atem führte im Ersten Teil des Spiels zu einem krimiartigen Satzfinish, das die TG knapp für sich entscheiden konnte. Damit war der Hoffnung auf den heißersehnten Sieg nach langer Durststrecke Nahrung gegeben.
Der zweite Satz sah beide Mannschaften lange Zeit auf Augenhöhe, bis sich die TG mittels einer unnötigen Diskussion mit dem Schiedsgericht ihre Konzentration auf das Wesentliche zerstörte. Die prompte Quittung folgte in Form des unnötigen Satzverlustes.
In Durchgang drei fand die TG nur zögerlich in die Spur. Eine eklatante Aufschlagsschwäche gab Hinweis auf das nun doch etwas angekratzte Nervensystem. Auch fiel es der TG-Defensive immer schwerer, verwertbare Bälle zu Zuspieler Scheerer zu bringen. Damit verpuffte die Effizienz der TG-Angriffe, bei denen sich allenfalls Kapitän Dewor durch eine ganze Reihe Punkte auszeichnen konnte. Im Gegensatz dazu, geschah auf TG-Seite in der Mitte des Netzes nur sehr wenig, auch die Außenangriffe zerschellten an den konsequenten Blocks der SG, die längst in der Lage war, das TG-Spiel zu lesen und sich entsprechend zu positionieren. Ein deutlicher Vorsprung der Gäste stand bis kurz vor Schluss, der sich allerdings stark verringerte, nachdem die TG - vielleicht durch Leichtsinn des Gegners wieder etwas zu ihrem Spiel gefunden hatte. In dieser Phase zeigte sich Kirill Penner auf der Außenposition mehrmals hintereinander mit gelungenen Angriffen. Dennoch endete der Spielabschnitt deutlich und die TG stand nun mit dem Rücken zur Wand.
Unerbittlich schlugen sich beide Kontrahenten im vierten Satz. Keinem Team gelang es zunächst, einen größeren Vorsprung zu erzielen. Unterstützt vom Publikum, das Morgenluft witterte, lieferten sich beide Mannschaften ein sehenswertes Duell. Beim Stand von 14:17 lagen die Gäste vom Neckar erstmals klarer vorne. Postwendend reagierten die Platzherren, glichen aus und angetrieben von Dewor und Penner erkämpfte sich die TG einen knappen Vorsprung und den Satzball. Dann allerdings riss die Erfolgsserie und eine Reihe von Abwehrfehler der TG lenkte das Match in die – vom TG-Standpunkt aus gesprochen – falsche Richtung. Das Schicksal war an diesem Tag der TG nicht wohlgesonnen, denn ausgerechnet der zuverlässigste TG-Angreifer drosch beim Matchball für Heidelberg den Ball in des Gegners Block, von wo aus er unerreichbar für die Gastgeber, auf deren Boden landete. Trotz großen Kampfes musste die TG die Segel streichen. Ein Punkt wäre durchaus möglich und auch verdient gewesen.
Das TG-Aufgebot: Ralf Sauerbrey, Andreas Beck, Marc Moosherr,, Dietrich Penner, Kirill Penner, Chris Romstedt, Pirmin Dewor, Robin Cronau, Lennard Littmann, Salomo Haider, Pascal Eisele, Stefan Diakow
(Franz Vogel)