News

USC Konstanz zu stark für die TG-Männer

TG Bad Waldsee - USC Konstanz 1:3 (17:25, 20:25, 25:23, 22:25)

Das zweite Match der laufenden Regionalligasaison geriet phasenweise zu einer Lehrstunde für die Bad Waldseer Volleyballer. Mit 1:3 behielt das Gästeteam verdient die Oberhand. Überaus dominant traten die Gäste vom Bodensee zumindest in den ersten beiden Sätzen auf – zu stark für die Mannschaft von Spielertrainer Marc Moosherr.
Die Mannschaft des Unabhängigen Sportclubs aus der Bodenseestadt bot einen überraschend stabilen Eindruck. In allen Mannschaftsteilen stabil und meist routiniert besetzt, ließen die Männer um Trainer Hornikel keinen Zweifel an ihrer bemerkenswerten Qualität aufkommen. Die Wahl des Liberos Jonathan Rodler durch die Gastgeber ist als Respekt vor der Defensivleistung des USC zu werten. Wenig Bälle der Gastgeber erreichten anfänglich den Boden. Darüber hinaus zeigte sich die Gastmannschaft solide im Aufbau und mit ungemeiner Schlaghärte ausgestattet. Auch im Blockverhalten beider Kontrahenten lagen die Bodenseemänner klar in Front.
So schafften es die Gäste im Auftaktsatz frühzeitig nach vorne zu kommen, dazu gelang es ihnen, den knappen Vorsprung immer mehr auszubauen und am Ende überzeugend ins Ziel zu bringen. In der Auftaktphase steuerten die Gastgeber zusätzlich noch eine schwache Aufschlagsquote bei. Auffällig in diesem Durchgang erlebten die Heimfans ihr Team mit einer argen Unruhe im Defensivbereich. Moosherr hatte alle Mühe, Ordnung in seinen Reihen herzustellen. Allenfalls Joshua Müller brachte die von ihm erwartete Ruhe und Umsicht. Mit überraschenden Aktionen ihres Zuspielers brachten sich die Gäste ins Ziel – einen fast ratlosen Gegner zurücklassend.
Das Gesamtverhalten der Einheimischen änderte sich auch nicht wesentlich im zweiten Durchgang. Schon wurden in Teilen der Beobachter Gefühle wach, die ein spielerisches Desaster in den schwarzweißen Reihen befürchteten. Aus einer zu diesem Zeitpunkt am Tiefpunkt stehenden Heimsechs ragte lediglich der junge Simon Bergmann heraus, dessen harte Schmetterbälle immerhin einige Punkte brachten. Er konnte seine Leistung durchhalten und belohnte sich am Ende durch die Wahl zum wertvollsten Spieler auf der kurstädtischen Seite. Neben ihm stellte die Leistung ausgerechnet des Kleinsten – Robin Cronau - halbwegs zufrieden.
Mit einem nicht zum Ende kommenden ewig langen Ballwechsels startete der dritte Satz. Hatten sich die Gästespieler etwa übernommen? Jedenfalls brachte sich die TG sehr schnell knapp in Front. Insgesamt schien ein Ruck durch die TG-Reihen zu gehen, denn urplötzlich zeigten die Gastgeber ein zum Besseren hin verändertes Auftreten. Fast schien es, als hätte mit dem dritten Satz das Match neu begonnen. Ganz entscheidend war dazu die positive Entwicklung im Spiel der Platzherren. Nahezu jeder Spieler besann sich seiner Qualitäten und brachte diese zur allgemeinen Freude zum Tragen. Der knappe Satzendstand geht für beide Mannschaften in Ordnung, denn geschenkt wurde auf beiden Seiten nichts.
Im finalen Durchgang führte das Gastgeberteam von Beginn an knapp. Erst zur Satzmitte schlichen sich wieder einige Ungeschicklichkeiten ein, die prompt die Führung für den USC zur Folge hatten. Dazu hin ließen sich einige Spieler beider Teams auf lange Rededuelle mit der gesprächs- und gestenfreudigen Schiedsrichterin ein. Was dem Waldseer Spiel nicht allzu guttat. Wieder gab es gegen Ende lange, hart umkämpfte Ballwechsel mit dem besseren Ende für die Gäste. Der Lichtstreif allerdings, den die TG im zweiten Spielabschnitt zu erkennen gab, lässt für die Zukunft hoffen. Erst am Sonntag, 17.11.2024, steht das TG-Team wieder um 16.00 Uhr in der Sporthalle der Eugen-Bolz-Schule gegen den Aufsteiger TSV Mimmenhausen 2.
(Franz Vogel)

TG: Marc Moosherr, Simon Scheerer, Simon Bergmann, Andi Beck, Dima Paul, Kirill Penner, Nico Bloching, Joshua Müller, Pascal Eisele, Salomo Halder, Robin Cronau.