Der Wiedereinstieg in den regulären Spielbetrieb hätte für die Mannschaft von Eva Müllerschön durchaus einfacher ausfallen können. Es geht am kommenden Samstag immerhin in die Landeshauptstadt, wo um 18.30 Uhr in der Fanny Leicht Halle das Match gegen Gastgeber TSV G.A. Stuttgart angepfiffen wird.
TSV gegen TG, mittlerweile ein fast schon traditionelles Aufeinandertreffen, in der Vergangenheit meist mit dem besseren Ende für die Großstädter. Die personellen Ausgangspositionen der Kontrahenten zeigen sich unterschiedlich. Verfügt der TSV über einen zwanzigköpfigen Kader, kann darüber hinaus auf ein fast unerschöpfliches Reservoir von gestandenen, teils hochklassigen Spielern verfügen, muss sich die TG bei diesem Wiedereinstieg neu sortieren.
Die Kaderplanung leidet unter dem Weggang einiger bewährter Stammspieler – so stehen Lukas Romer, Tim Knaus und Jakob Elsäßer nicht mehr zur Verfügung. Dazu kommt die sportliche Situation auf dem Land, wo hochklassige Volleyballer wahrlich nicht auf den Bäumen wachsen. Mühsam muss Evi Müllerschön die wenigen, dem Waldseer Niveau entsprechenden Teams abgrasen, um eine schlagkräftige Truppe zustande zu bringen. Mit Andreas Beck, Dominic Lehle, Kirill Penner und Lennart Lippmann fand sie Spieler, die sie nun nach und nach an das Regionalliga – Team einbaut. Erfreulicherweise meldete sich der jahrelange Libero Pascal Eisele in dieser Saison zurück. Mit all seiner Erfahrung wird er die Defensive der TG verstärken.
Die Aufgabe in Stuttgart wird das Team ohne Kapitän Pirmin Dewor und Mittelblocker Christian Romstedt angehen müssen. Dennoch spricht Evi Müllerschön davon, in der Liga ein Wort mitsprechen zu wollen. „Und nicht gegen den Abstieg, wohlgemerkt“, schließt die stets optimistisch ausgerichtete Trainerin. Zwar sieht sie ihre Männer im Neckartal eher als Außenseiter, doch ihr Augenmerk richtet sich auf die kommenden 18 Spiele.
(Franz Vogel)